DORT STEHEN, DIE VERGANGENHEIT
Diese Woche möchte ich viele Bücher, Inhalte und Bilder über Museen und Kunst teilen. Der Grund dafür ist nicht nur die „Woche der Museen“. Es geht vielmehr darum, dass wir die Möglichkeit haben, antike Städte, Ausstellungen, mythologische Helden, Skulpturen und unzählige Kunstwerke zu entdecken – dank der Museen. Was für ein großes Glück!
Doch was ist mit der Vernachlässigung dieser besonderen Orte, die uns die Vergangenheit näherbringen?
Die Autorin und Archäologin Müge Soysal spricht von dem Vorurteil, dass Museen als „Institutionen toter Werke“ gesehen werden. Sie beschreibt Museen als die einzigen Orte, an denen Werke vergangener Menschen in unsere Gegenwart integriert werden können. Ob Sie ihr zustimmen oder nicht, sei dahingestellt – aber die Menschenmengen, die die Museumshallen füllen, scheinen ihre Meinung zu teilen.
Jeder Museumsbesuch erzählt uns eine Geschichte, hinterlässt in unseren Kindern unzählige Erinnerungen. Doch werden sie sich später daran erinnern? Vielleicht an Bruchstücke, vielleicht nur an sehr wenig. Aber darum geht es eigentlich nicht – nicht nur ums Erinnern.
John Berger sagte: „Die Vergangenheit bleibt nie einfach dort stehen und wartet darauf, wiederentdeckt zu werden – genauso, wie sie einmal war.“
Eine Entdeckung also? Vielleicht. Museen verbinden uns mit der Vergangenheit. Und genau hier sind wir uns wohl einig.
Ein Museum steht da – es ist die Vergangenheit. Und gemeinsam mit unseren Kindern bergen wir dort Schätze.
Neue Geschichten. Neue Interpretationen.
Und das ist doch wundervoll, oder?