DIE FUNKTION VON BÜCHERN IN DER GEHIRNENTWICKLUNG DES BABYS
Während wir unser Kind auf seiner Wachstumsreise begleiten, sammeln wir unzählige Informationen, um seine Entwicklung zu unterstützen. Wir kaufen die besten Spielzeuge und Kleidung und erstellen gesunde Ernährungspläne. Der Dialog mit dem Kind beginnt bereits bei der Geburt. Experten betonen die Bedeutung von Kommunikation für die Gehirnentwicklung von Kindern. Eine Möglichkeit, diese Bindung aufzubauen, ist das gemeinsame Lesen von Büchern.
In einer Studie der Stiftung „Anne Çocuk Eğitim Vakfı“ (AÇEV) wurden Eltern von Vorschulkindern gefragt: „Was unternehmen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind?“ An erster Stelle stand „gemeinsam Fernsehen schauen“. Der Anteil der Eltern, die mit ihren Kindern Bücher lesen, überschreitet jedoch nicht 20 %. Der Hauptgrund dafür ist vermutlich ein Mangel an Wissen über die Bedeutung des Lesens für die geistige Entwicklung.
Ein weiterer übersehener Punkt ist, dass es in dieser Phase nicht darum geht, etwas zu lernen, sondern eine angenehme Zeit zu verbringen und den Wortschatz des Kindes zu erweitern. Bilderbücher ohne pädagogische Botschaft fördern das Interesse des Kindes am erneuten Lesen und stärken so die Bindung zu Büchern. Dadurch wird auch die geistige Entwicklung des Kindes unterstützt.
DIE AUSWAHL VON BÜCHERN JE NACH ALTER DES KINDES
Bei der Auswahl eines Buches für Vorschulkinder sollte es dem Alter und Entwicklungsstand des Kindes entsprechen. Kurze und verständliche Sätze sowie bunte Illustrationen sind wichtige Merkmale von Vorschulbüchern. Für Babys im Alter von 0 bis 36 Monaten steht die visuelle Gestaltung im Vordergrund. Besonders in den ersten sechs Monaten werden Bücher aus dickem Karton empfohlen, da Babys gerne alles in den Mund nehmen. Experten raten dazu, dass die ersten Bücher schwarz-weiß und für die Entwicklungsphase des Babys geeignet sein sollten. Stoff- oder Plastikbücher mit Geräuschen werden hingegen nicht empfohlen.
Mit der Entwicklung des Kindes verbessert sich auch seine Fähigkeit zur Konzentration. Im Alter von 36 bis 66 Monaten gewinnen neben den Bildern auch Geschichten an Bedeutung. In seinem Buch Yetişin Çocuklar hebt Prof. Selçuk Şirin hervor, dass ein gutes Buch ein Kind „vom Boden abheben“ lassen sollte: „Nach dem dritten Lebensjahr wird das Erzählen von Geschichten immer wichtiger. Man sollte Geschichten wählen, die das Kind in eine Fantasiewelt entführen und an einen anderen Ort bringen.“